Im Interview mit Hadija Haruna-Oelker von der Frankfurter-Rundschau spreche ich über mein Buch, die Frankfurter Buchmesse und die dort vertretenden rechten Verlage.
Hadija Haruna-Oeker: „ Immer wieder heißt es, dass man Rechtsextremen keine Bühne bieten solle. Sie sind es als Politikerin gewöhnt von Rechten umgeben zu sein, müssen das aushalten. Ähnlich argumentierte auch die Buchmesse und der Börsenverein. Was halten Sie von der Argumentation der Meinungsfreiheit?“
Meine Antwort: „Also, Institutionen und auch Politikerinnen und Politiker sind in einer anderen Rolle und müssen mehr aushalten als Einzelpersonen. Ich bin ja Vize-Präsidentin und Landtagsabgeordnete, es ist für mich eine normale Situation in Räumen zu sein, wo auch Rechte sind. Da würde ich schon einen Unterschied machen. Aber der Verweis auf Meinungsfreiheit bei rechten Positionen finde ich höchst problematisch. Diese Debatten führen wir seit Ewigkeiten, und wir sprechen hier ja dezidiert über Verlage, die andere Menschen abwerten Wenn man das unter dem Spektrum der Meinungsvielfalt dulden möchte, ist das problematisch. Ich berufe mich auf die Würde des Menschen, die unantastbar ist. Genau mit diesem Grundsatz brechen Rechte.“