Ich wurde in derFreitag interviewt. Es ging um unsere Jamaikakoalition, den Landtagswahlkampf uvm. Lest hier gerne rein.
Ein Auszug:
„In Schleswig-Holstein scheint es in der Landespolitik überhaupt seltsam konstruktiv und lösungsorientiert zuzugehen. Was ist da los bei Ihnen?
Wir als Grüne haben es geschafft, in dieser Koalition durchaus Konflikte auszutragen, sie aber intern zu lösen, ohne dass jemand in der Koalition das Gesicht verloren hätte. Natürlich gab es auch Punkte, wo wir uns als Grüne nicht durchsetzen konnten, aber es überwog bei allen Parteien die Geschlossenheit, die aus einem gemeinsamen Verantwortungsbewusstsein kam.
Ist das nicht auch gefährlich, wenn es allzu harmonisch läuft? Weil man dann Sichtbarkeit und Profil einbüßt?
Ich kann mich an Plenardebatten erinnern, wo ich sehr deutliche Kritik an der CDU formuliert habe, was diese übrigens nicht lustig fand. In der Afghanistan-Politik beispielsweise, oder im Klima- und Umweltbereich. Die Leute wissen ziemlich genau, wo sich unsere Positionen innerhalb der Koalition unterscheiden. Wir Grünen hatten bei der letzten Wahl hier 12,9 Prozent, jetzt stehen wir irgendwo zwischen 18 und 20 Prozent: Wir haben an Profil also nicht verloren. Eher ist es so, dass unsere grüne Politik auf die CDU abgefärbt hat. Was der aber durchaus auch geholfen hat, weil sie sich so von der CDU in anderen Bundesländern abheben konnte. Und auch sie profitiert davon, dass sie ein Landesverband ist, der keine offenen Konflikte ausführt.“