Die Herkunft von Täter*innen sollte keine Rolle bei der Berichterstattung spielen
Zu den heute (13. März 2019) im Innen- und Rechtsausschuss vorgestellten Kriminalitätszahlen in Boostedt sagt der innenpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Burkhard Peters:
Wir unterstützen Innenminister Grotes klare Haltung zur den aufgebrachten Vorwürfen. Die Polizei vor Ort entscheidet verantwortungsbewusst und tagesaktuell, welche Vorfälle berichtenswert sind. Das erfolgt unabhängig von Ansehen und Herkunft der Kriminellen. Dass Bürgermeister König nicht ausreichend informiert wurde, konnte das Ministerium deutlich entkräften. Dass die Belegungszahlen gesunken seien, wie Bürgermeister König zitiert wird, sind Fake News. Im Gegenteil – die Belegung ist deutlich gestiegen. Wir bekämpfen die Kriminalität in Boostedt genauso wie im Rest des Landes: Mit mehr Polizei, mehr Betreuungskräften, mehr Beratung, aber nicht mit gruppenspezifischer Kriminalitätsstatistik alleine für Boostedt.
Dazu ergänzt die migrationspolitische Sprecherin, Aminata Touré:
Es fällt gerne unter den Tisch, dass zuallererst die Einwohner*innen in der Unterkunft selbst von den Straftaten betroffen sind. Aus keinem anderen Ort, an dem Landesunterkünfte sind, kommen derartige Klagen. Das wundert uns. Aus unserer Sicht ist nicht die tägliche Berichterstattung über jeden geklauten Feuerlöscher das richtige Mittel gegen Kriminalität, sondern eine schnelle Umverteilung und gute Integrationsarbeit.
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