Ausschwärmtag zum Thema Artenschutz
Heute ist Tag des Artenschutzes. Deshalb waren alle Abgeordneten unserer Grünen Landtagsfraktion gestern zum Thema Artenschutz in ihren Wahlkreisen unterwegs. Ich war mit Sven Radestock, Fraktionsvorsitzendem der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Neumünster, im Tierpark Neumünster. Dort gibt es zahlreiche Projekte zur Erhaltung und zum Schutz heimischer Tierarten, z.B. ein Auswilderungsprogramm für Wisente und ein Wildinsektenschutz-Konzept. Auch eine der bedrohtesten Affenarten, die Lisztaffen leben im Tierpark. Ansässig in Südamerika, sind sie hauptsächlich aufgrund des Lebensraumverlust massiv bedroht. In menschlicher Obhut seien sie jedoch einfach zu züchten – und damit ihre Art zu erhalten – so Zoodirektorin, Verena Kaspari. Der Fokus des Tierparks werde jedoch immer stärker heimische Tierarten gelegt. Im Tierpark gibt es außerdem mehrere Bienenvölker. 50 % der Bienen seien jedoch im letzten Jahr gestorben, so Imker Klaus Burmeister. Das liege am Glyphosat auf den Feldern. Ein wesentliches Anliegen des Tierparks sei es, Lebensraum im Tierpark selbst zu schaffen, z.B. mit Hilfe von Zäunen aus Totholz, in denen Vögel niesten und Insekten und Fledermäuse leben. Außerdem liegt ein starker Fokus darauf, besonders Kindern ein Zugang zur Natur und zu Tieren zu bieten, z.B. in der Zooschule oder mit Aktionen, wie dem Bauen von Vogelnestern.
Der Tierpark Neumünster arbeitet außerdem mit zahlreichen regionalen Akteur*innen zusammen. So bekommt der Tierpark Lebensmittelspenden von Supermärkten, die die neumünsteraner Tafel nicht verwerten kann. Mit dem Nabu wurde ein Storchenhorst aufgestellt. Kinder, auch Kinder aus geflüchteten Familien, aus der KiTa Blauer Elefant des Kinderschutzbund Neumünster „arbeiten“ regelmäßig als Mini-Tierpfleger*innen im Streichelzoo. Und in der Zooschule finden Unterrichtseinheiten für die Zootierpfleger*innenausbildung der Elly-Heuss-Knapp-Schule statt.
Lest hier (hinter einer Bezahlschranke), was der shz berichtet hat: „Aminata Touré erklärte, die Grünen seien – anders als bei Tierhaltung in Zirkussen – nicht generell gegen Tiere in Zoos. Gerade der Tierpark Neumünster setze sich sehr für die Arterhaltung der heimischen Tiere ein, sagte sie.“