„Sexarbeit aus der Schmuddelecke und der Illegalität herausholen“
Zur heutigen (23.01.2018) Berichterstattung über das Prostituiertenschutzgesetz sagt die frauenpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Aminata Touré:
„Unsere Befürchtungen scheinen sich zu bestätigen. Das Prostituiertenschutzgesetz läuft Gefahr, eher zu einem Bürokratiemonster zu werden, als eine echte Verbesserung für Sexarbeiter*innen zu bringen. Grünes Ziel ist es, diese Arbeit aus der Schmuddelecke und der Illegalität heraus zu holen sowie Prostituierte besser zu schützen, zu beraten und zu informieren.
Sexarbeit ist, wenn sie freiwillig betrieben wird, ein Gewerbe wie jedes andere auch. Das auch gesetzlich festzuhalten, sollte das Ziel des Prostituiertenschutzgesetzes der Bundesregierung sein. Frauen* und Männer*, die hier tätig sind, müssen über ihre Rechte aufgeklärt und bei deren Wahrnehmung unterstützt werden. Für uns ist es unerlässlich, dass Zwangsprostitution und Menschenhandel aufgedeckt und unnachgiebig verfolgt werden.
Ob eine zwangsweise Anmeldung und das Tragen eines entsprechenden Ausweises hierbei hilfreich sind, wird unterschiedlich gesehen. Die Gefahr ist enorm hoch, dass viele Sexarbeiter*innen in die Illegalität abtauchen. Weil sie nicht stigmatisiert werden wollen oder weil sie dazu gezwungen werden. Sollte es dazu kommen, wäre das Gegenteil von dem erreicht, wofür wir Grüne uns einsetzen.“
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