Aminata hat wieder zum Jour Fixe Frauenpolitik geladen. Diesmal ging es um Gewaltschutz. Das Thema des Jour Fixe wird übrigens am Ende jedes Treffens abgestimmt.
Der Jour Fixe fand diesmal das erste mal abends statt, um auch ehrenamtlich tätigen Frauen* die Möglichkeit zu geben, zu kommen.
Zunächst gab es vom Landesverband Frauenberatung Schleswig-Holstein (LFSH) einen Input zur Istanbulkonvention. Schleswig-Holstein ist übrigens das einzige Bundesland, das in diesem Rahmen Gelder für NGOs bereitstellt.
Anschließend wurde im World Café gearbeitet, d.h. es gab vier Thementische, an denen sich mit Expert*innen ausgetauscht werden konnte:
Am Frauenhaus-Tisch wurde u.a. davon berichtet, dass es leider viel zu wenig Plätze in ganz Deutschland in Frauenhäusern gibt. Deshalb fordern die beiden auch mehr Plätze und einen besseren Stellenschlüssel.
Von der Täterberatung Packhaus erfuhren wir, dass vor allem eine präventive Bewusstseinsveränderung bei Männer nötig wäre. Prävention von klein auf, ist deshalb auch eine zentrale Forderung gewesen.
Am Tisch des Kinderschutzbundes lernten wir, dass schon Säuglinge und Kleinkinder davon mitbekommen, wenn sie in einem gewalttätigen Umfeld aufwachsen. Längst sei bekannt, wie Gewalt entstehe. Die Politik dürfe dies nicht ignorieren, sondern solle auf Expert*innen und die Kinder selbst hören, um Kindern ein gewaltfreies Aufwachsen zu ermöglichen.
Das Präventionsbüro Petze stellte am vierten Tisch u.a. vor, wie sie auf der Kieler Woche gegen K.O.-Tropfen vorgehen. Übrigens: Entgegen des geläufigen Bildes des Fremden, der einem Bar K.O.-Tropfen ins Getränk mischt, sind auch hier die Täter meist aus dem sozialen Umfeld. Um Gewalt zu bekämpfen fordert das Präventionsbüro u.a. den Fachkräftemangel in Kitas zu bekämpfen.
Der nächste Jour Fixe findet am 4. Dezember, 18 Uhr statt. Nähere Infos geben wir rechtzeitig bekannt. Kommt gerne vorbei!
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