Wir sind gefordert, wirksame Strategien gegen Femizide zu entwickeln
Zu den heutigen Beratungen im Innenausschuss zu den Morden in Dänischenhagen und Kiel im Mai sagt die frauenpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, Aminata Touré:
„Täglich versucht ein Mann seine Frau oder Ex-Partnerin zu töten und an jedem dritten Tag gelingt es. Das zeigen die Zahlen des Bundeskriminalamtes.
Es ist wichtig, dass in der Polizeilichen Kriminalstatistik auf Bundes- sowie Landesebene die Erfassung von Straftaten gegenüber Frauen wie z.B. Femizide aufgeführt werden. Der Fall macht erneut deutlich, dass Gewalt gegen Frauen alle gesellschaftlichen Gruppen betrifft. Nur eine begrenzte Anzahl Frauen findet in Frauenhäusern Schutz. Wir sind gefordert, wirksame Strategien gegen Femizide zu entwickeln. Wir Grüne schlagen außerdem vor, die Situation von Gewaltopfern zu verbessern. Dazu gehören aus unserer Sicht z.B. Opferanwält*innen, das Recht auf Akteneinsicht und eine verlässliche Kostentragung. Zudem müssen wir bei Gewalt gegen Frauen die Täter stärker in den Fokus nehmen. Wir wollen Antigewalttrainings für Täter und möchten das Thema kritische Männlichkeit breiter in die Gesellschaft tragen.“
Der innenpolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, Burkhard Peters, ergänzt:
„Die Tat macht erneut deutlich, was Waffenbesitz anrichten kann. Wir Grüne machen uns dafür stark, dass Waffenbesitz in Privathäusern weiter reduziert, Waffen nicht gleichzeitig mit Munition aufbewahrt werden dürfen und illegaler Waffenbesitz besser bekämpft wird. Wir werden dazu einen Vorschlag in die Koalition einbringen.“