#StolenMemory Ausstellung mit Polizeischüler:innen in Eutin
Gestern war ich in Eutin und habe mir die Wanderausstellung #StolenMemory mit Auszubildenden der Polizeischule Eutin angesehen. Die Arolsen Archives bewahren noch knapp 2.700 persönliche Besitzstücke ehemaliger KZ-Häftlinge bis zur Rückgabe an die Familien auf. Durch die 2016 gestartete Kampagne #StolenMemory konnten schon einige hundert Familien gefunden werden, oft mit Hilfe von Freiwilligen, die in verschiedenen Ländern recherchieren.
Gemeinsam mit unserem Ministerpräsidenten Daniel Günther bin ich Patin der Polizeischule bei dem Projekt „Schule ohne Rassismus Schule mit Courage“. Mit den Polizeischüler:innen habe ich nach der Ausstellung darüber gesprochen, welche Maßnahmen es braucht, um die Polizei gegen Rassismus/ Antisemitismus und Rechtsextremismus zu immunisieren. Ich habe mit ihnen auch darüber gesprochen, wo sie ihre eigene Verantwortung sehen, um das Vertrauen in sie zu stärken. Ich habe berichtet, welche Verantwortung ich in der Politik sehe.
Für den Aktionsplan gegen Rassismus: Fortbildungen im Rahmen der politischen Bildung in Bezug auf Rassismus/Rechtsextremismus für Polizist:innen, die schon lange im Dienst sind und eine größere Befassung mit Rassismus/Rechtsextremismus während der Ausbildung von Polizist:innen.
Was für mich außerdem besonders war: Eine Auszubildende erzählte mir, dass ihre Eltern sowie meine nach Deutschland geflohen sind. Sie wuchs auch in einer Flüchtlingsunterkunft in Neumünster auf. Ihre Großmutter war KZ-Häftling. Die Geschichte ihrer Familie prägt sie bis heute. Wir beide hatten schwierige Startbedingungen und haben uns jeweils dazu entschieden unsere Erfahrungen in den Job mit einzubringen. Sie für den Staat als Polizistin, ich als Politikerin. Wir brauchen mehr davon.