Gestern durfte ich als Landtagsvizepräsidentin für Schleswig-Holstein gemeinsam mit der Landtagspräsidentin Birgit Hesse aus Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin eine Veranstaltung zu 60 Jahre Mauerbau ausrichten. Das war eine tolle und denkwürdige Veranstaltung. Am meisten beeindruckt haben mich die Zeutzeugen, die davon berichtet haben, wie sie diese Zeit erlebt haben.
Ein kleiner Auszug aus meiner Rede:
„Wir als jüngere Generation müssen uns hier mit Menschen austauschen, die diese Erfahrungen von Diktatur, Unterdrückung und Unfreiheit noch selbst erlebt haben.
Aber es wäre anmaßend als Schleswig-Holsteinerin, als jemand, der in Westdeutschland aufgewachsen ist, so zu tun als hätte meine Generation in Gänze keine Berührungspunkte mit dem Thema.
Wir sind heute in Schwerin und ich bin mir sicher, dass die Erfahrungen, die die eigenen Eltern, Großeltern, Familienmitglieder und Bekannte zur Zeit der DDR gemacht haben, natürlich die Identität der nachfolgenden Generationen prägt und weiterhin prägen wird.
Ich kann das persönlich mit Blick auf die ostdeutsche Geschichte nicht nachempfinden, aber ich kann mit Gewissheit sagen, dass die Tatsache, dass meine Eltern hierher nach Deutschland geflohen sind, meine eigene Identität bewusst wie unterbewusst massiv geprägt hat.“