„In den USA werden Schwarze Menschen erschossen, so schlimm habt ihr es hier in Deutschland doch gar nicht.“
Ihr wisst nicht, wie oft ich diese ignorante schon ins Gesicht gesagt bekommen habe. Oder vielleicht doch, weil ihr die selbe Erfahrung macht, weil ihr Brüder und Schwestern seid.
Es tut jedes Mal weh diese Bilder und Videos zu sehen. Jedes Mal gehen sie viral und wir müssen uns ansehen, wie Schwarze Menschen wie Tiere hingerichtet werden. Diese Bilder und Videos werden geteilt, ohne sich Gedanken dazu zu machen, was sie bei uns auslösen. Die Brutalität der Videos oder Bilder müssen nicht geteilt werden, um zu verstehen, wie Schwarze Menschen behandelt werden. Wir wissen das und ihr wisst das auch.
Jedes Mal, wenn ein Bruder oder eine Schwester sterben muss, weil er in einer Welt lebt, in der Schwarzsein ein größeres Problem ist, als ein Rassist zu sein, schmerzt es.
Deshalb heute an meine Schwestern und Brüder, es ist okay, nichts zu teilen, nichts zu schreiben, sich diese Videos nicht anzusehen. Es ist in Ordnung einfach nur zu trauern oder es nicht zu ertragen. Heute wie an jedem anderen Tag, an dem ein Rassist einen Bruder oder eine Schwester ermordet.
Wenn ihr jetzt wiederholt fragt, warum wir von #Blacklivesmatter und nicht alllivesmatter sprechen, dann tut das gerne, aber woanders, denn ich diskutiere das nicht mehr, solange Rassisten meine Brüder und Schwestern ermorden.
Beim Schwarzsein geht es um mehr als um die Hautfarbe. Es geht um die Erfahrungen, die wir teilen. Weltweit. Deshalb denke ich heute an meine Schwestern und Brüder weltweit, die alleine oder gemeinsam für eine Welt kämpfen, in der wir als Menschen akzeptiert und behandelt werden.
#georgefloyd #blacklivesmatter